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AutorenbildLisa Tobschall

Burnout – Die heimliche Epidemie unserer Zeit

Aktualisiert: 9. Aug.


Die Frau hat einen Burnout
Frau liegt erschöpft über der Stadt

Burnout ist ein Begriff, der in den letzten Jahrzehnten immer häufiger in unserem Sprachgebrauch auftaucht. Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter? Der Begriff Burnout wurde erstmals in den 1970er Jahren von dem deutsch-amerikanischen Psychoanalytiker Herbert Freudenberger geprägt. Seine Arbeit legte den Grundstein für das Verständnis dieses komplexen und vielschichtigen Syndroms. In diesem Artikel werfen wir einen wissenschaftlich fundierten Blick auf das Phänomen Burnout und beleuchten, wie man durch gezieltes Resilienztraining gegensteuern kann.

Was ist Burnout?

Burnout beschreibt einen Zustand der totalen körperlichen, emotionalen und geistigen Erschöpfung. Es wird oft mit beruflichem Stress in Verbindung gebracht, kann jedoch auch durch andere Belastungen im Leben ausgelöst werden. Freudenberger definierte Burnout als eine "Erschöpfung aufgrund übermäßiger Forderungen an Energie, Kraft und Ressourcen".

Die 12 Phasen des Burnouts nach Freudenberger und North

Das Modell der 12 Burnout-Phasen wurde von dem Psychoanalytiker Herbert Freudenberger und seiner Kollegin Gail North entwickelt. Es wurde erstmals in den 1970er Jahren vorgestellt und hat seitdem maßgeblich zur Erforschung des Burnout-Syndroms beigetragen. Hier sind die zwölf Phasen, die sie beschrieben haben:

  1. Der Zwang sich zu beweisen: Du möchtest dich selbst beweisen, hast hohe Erwartungen an dich selbst und Angst zu versagen. Deine eigenen Grenzen werden oft übersehen, und deine Bedürfnisse stellst du zurück.

  2. Verstärkter Einsatz: Du leistest freiwillige und unbezahlte Mehrarbeit, weil du das Gefühl hast, alles allein und schnell erledigen zu müssen. Das Abgeben von Aufgaben fällt schwer.

  3. Vernachlässigung eigener Bedürfnisse: Du empfindest Überarbeitung als normal oder positiv und vernachlässigst zunehmend deine eigenen Bedürfnisse. Der Lebensstil wird ungesünder, und erste Fehler bei der Arbeit schleichen sich ein.

  4. Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen: Konflikte mit Kollegen oder Partnern sowie erste körperliche oder psychosomatische Symptome werden verdrängt. Fehlleistungen häufen sich.

  5. Umdeutung von Werten: Deine Wahrnehmung verändert sich, Empathie nimmt ab, und du vernachlässigst Freunde und Familie. Die Arbeit steht im Mittelpunkt, und Hobbys werden aufgegeben.

  6. Verleugnung der Probleme: Du fühlst dich mangelhaft anerkannt, wirst zynischer und aggressiver im Umgang und beginnst, dich zu isolieren. Körperliche Beschwerden nehmen zu.

  7. Rückzug: Soziale Kontakte werden als Belastung empfunden. Du fühlst dich orientierungslos und hoffnungslos, suchst Ersatzbefriedigungen und verrichtest nur noch Dienst nach Vorschrift. Psychosomatische und körperliche Symptome nehmen zu.

  8. Verhaltensänderung: Der soziale Rückzug schreitet voran, du verfällst in Selbstmitleid und Einsamkeit, wirst gleichgültiger und misstrauischer gegenüber anderen. Die Arbeit wird zur großen Belastung.

  9. Depersonalisation: Du fühlst dich leer und wie eine Maschine, die funktionieren muss. Seelische und körperliche Beschwerden treten verstärkt auf.

  10. Innere Leere: Diese Phase ist gekennzeichnet durch Gefühle von innerer Leere, Mutlosigkeit und Ängsten. Phobien und Panikattacken können auftreten.

  11. Depression: Du bist ständig erschöpft, empfindest Selbsthass und Verzweiflung. Suizidgedanken können auftreten.

  12. Völlige Erschöpfung: In dieser Phase nimmt die geistige, körperliche und emotionale Erschöpfung ein lebensbedrohliches Ausmaß an. Schnelles Handeln ist erforderlich.

Ist Burnout eine Krankheit?

In der wissenschaftlichen und medizinischen Gemeinschaft wird Burnout nicht einheitlich als Krankheit klassifiziert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Burnout 2019 in die Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD-11) aufgenommen, allerdings als ein arbeitsbezogenes Phänomen und nicht als eigenständige Krankheit. Es wird beschrieben als "ein Syndrom, das aus chronischem Stress am Arbeitsplatz resultiert, der nicht erfolgreich bewältigt wird". Die Symptome umfassen:

  1. Gefühle von Erschöpfung oder Energielosigkeit

  2. Zunehmende mentale Distanz oder negative Haltung zur eigenen Arbeit

  3. Verminderte berufliche Leistungsfähigkeit

Erkrankungen, die mit Burnout einhergehen

Burnout kann das Risiko für verschiedene körperliche und psychische Erkrankungen erhöhen, darunter:

  • Depressionen: Oftmals schwer von Burnout zu unterscheiden, gehen beide Zustände häufig Hand in Hand.

  • Angststörungen: Chronischer Stress kann zu generalisierten Angststörungen oder Panikattacken führen.

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Länger anhaltender Stress kann Bluthochdruck und andere kardiovaskuläre Probleme verursachen.

  • Schlafstörungen: Erschöpfung und anhaltende Sorgen beeinträchtigen oft den Schlaf, was wiederum die Erholung erschwert.

Wege aus dem Burnout – Resilienztraining in München

Der Weg aus dem Burnout ist individuell und erfordert eine umfassende Herangehensweise. Als Resilienztrainerin in München habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, Menschen zu helfen, ihre Widerstandsfähigkeit gegen Stress zu stärken und so einem Burnout vorzubeugen oder entgegenzuwirken. Hier sind einige zentrale Strategien, die ich in meinen Coachings und Workshops vermittle:

  1. Selbstfürsorge und Achtsamkeit: Techniken wie Meditation, Atemübungen und achtsames Essen können helfen, den Stresspegel zu senken und das Wohlbefinden zu steigern.

  2. Zeitmanagement und Priorisierung: Durch gezieltes Zeitmanagement lernst du, wichtige von unwichtigen Aufgaben zu unterscheiden und dich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

  3. Soziale Unterstützung: Ein starkes soziales Netzwerk ist ein wesentlicher Schutzfaktor gegen Burnout. In meinen Workshops lernst du, wie du unterstützende Beziehungen aufbauen und pflegen kannst.

  4. Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für den Geist. Sie hilft, Stress abzubauen und die Stimmung zu verbessern.

  5. Kognitive Verhaltenstechniken: Negative Denkmuster erkennen und durch positive, realistische Überzeugungen ersetzen – ein Schlüssel zur mentalen Resilienz.

Resilienztraining in München und Online: Wie ich dir helfen kann

In meinen Coachings und Workshops erfährst du nicht nur die theoretischen Grundlagen, sondern auch praktische Übungen und individuelle Strategien, um deine Resilienz zu stärken. Gemeinsam arbeiten wir daran, dass du wieder zu mehr Energie, Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit findest.

Mein Resilienztraining ist darauf ausgerichtet, dir effektive Methoden an die Hand zu geben, um den Herausforderungen des modernen Lebens mit Stärke und Gelassenheit zu begegnen. Durch gezielte Übungen und persönliche Beratung lernst du, wie du deine Widerstandskraft gegen Stress und Belastungen erhöhen kannst.

Fazit

Burnout ist eine ernstzunehmende Herausforderung unserer Zeit, die sowohl physische als auch psychische Gesundheit gefährden kann. Ein tiefes Verständnis des Phänomens und eine aktive Auseinandersetzung mit Präventions- und Bewältigungsstrategien sind essenziell, um dem entgegenzuwirken. Resilienztraining bietet dabei effektive Wege, um sich gegen die Belastungen des modernen Lebens zu wappnen und ein erfülltes, gesundes Leben zu führen.

Quellen:

Wenn du mehr über mein Resilienztraining in München erfahren möchtest oder einen Termin für ein individuelles Coaching vereinbaren möchtest, besuche meine Webseite oder kontaktiere mich direkt. Gemeinsam finden wir den Weg zu mehr Balance und Lebensfreude.

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