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Ist die Generation "Ich will was mit Medien machen" gescheitert?

Aktualisiert: 9. Aug.


die heute in der Medien Branche arbeiten
zwei Kinder auf Spielplatz

In den 00er und 10er Jahren hatten viele junge Menschen in Deutschland einen Traum: Sie wollten in die Medienbranche einsteigen. Journalisten, Designer, Produzentinnen, Projektmanagerinnen und viele weitere Berufe waren heiß begehrt. Doch heute, im Jahr 2024, müssen wir uns fragen: Was bringen uns die Berufe in den Medien heute noch? Haben diese Berufe die erhoffte Selbsterfüllung gebracht oder sind sie in eine Falle der Selbstaufopferung geraten?


Die Faszination der Medien Branche

Die Medienwelt war schon immer verlockend. Kreativität, Einfluss und die Möglichkeit, etwas zu bewegen, zogen viele an. Studien zeigen, dass Berufe in den Medien häufig als besonders erfüllend und bedeutungsvoll wahrgenommen werden. Doch diese Faszination hat oft auch ihren Preis. Viele junge Menschen gingen mit großen Erwartungen in die Branche – und wurden enttäuscht.


Der Wandel der Medienlandschaft

Die Medienbranche hat sich in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert. Digitalisierung, der Aufstieg der sozialen Medien und wirtschaftliche Unsicherheiten haben den Druck auf Medienberufe erhöht. Viele Journalisten und Medienschaffende arbeiten unter prekären Bedingungen, oft ohne feste Anstellung und mit unsicheren Zukunftsaussichten.

Die Anforderungen sind gestiegen, die Ressourcen geschrumpft. Besonders in Bereichen wie Journalismus und Design müssen Medienschaffende oft Überstunden machen und unter hohem Stress arbeiten. Dies führt nicht selten zu Burnout und anderen psychischen Belastungen.


Der Einfluss der Künstlichen Intelligenz

Ein weiterer bedeutender Wandel ist der Einfluss der Künstlichen Intelligenz (KI) auf kreative Berufe. Berufe wie Texterin, Übersetzer und sogar Designer werden zunehmend von KI-Tools und Automatisierungstechnologien verdrängt. Laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sind etwa 40% der Aufgaben in kreativen Berufen potenziell automatisierbar.

Dieser Wandel bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Während KI die Effizienz steigern und neue kreative Möglichkeiten eröffnen kann, führt sie auch zu Unsicherheiten und dem Verlust traditioneller Arbeitsplätze. Für viele Medienschaffende stellt sich daher die Frage, wie sie in einer von KI dominierten Welt relevant bleiben können.


Selbsterfüllung oder Selbstaufopferung?

Das ursprüngliche Ziel vieler Medienschaffender war es, Selbsterfüllung zu finden. Doch in der Realität rutschen viele in eine Selbstaufopferung. Die Begeisterung für den Beruf verwandelt sich in eine Belastung, wenn man ständig verfügbar sein muss und private Zeit immer seltener wird. Eine Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zeigt, dass 60% der Medienschaffenden häufig über ihre Belastungsgrenzen hinaus arbeiten.

Die Frage, die du dir stellen musst, ist: Wie kannst du dich von einem Beruf, der dich erfüllt, klar abgrenzen und mit den unsicheren Zeiten umgehen? Es ist entscheidend, dass du Mechanismen findest, um Resilienz zu stärken und Burnout vorzubeugen.


Strategien zur Abgrenzung und Resilienz

  1. Zeitmanagement und klare Grenzen setzen: Es ist wichtig, Arbeitszeiten strikt einzuhalten und klare Grenzen zwischen Beruf und Privatleben zu ziehen. Dies kann durch feste Arbeitszeiten und regelmäßige Pausen erreicht werden. Klare Strukturen helfen, die verfügbare Zeit effektiv zu nutzen und Überarbeitung zu vermeiden.

  2. Selbstfürsorge und Achtsamkeit: Regelmäßige Selbstfürsorge und Achtsamkeitsübungen können helfen, Stress abzubauen und die eigene Resilienz zu stärken. Techniken wie Meditation oder Yoga können hierbei unterstützend wirken. Diese Praktiken fördern das Bewusstsein für die eigenen Bedürfnisse und helfen, besser mit Belastungen umzugehen.

  3. Professionelle Unterstützung suchen: Bei anhaltendem Stress oder beginnenden Burnout-Symptomen ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Coaching und Therapie können dabei helfen, langfristige Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln. Auch der Austausch mit Kollegen oder Mentoren kann wertvolle Unterstützung bieten.

  4. Netzwerken und Austausch: Der Austausch mit Kolleg*innen und das Aufbauen eines unterstützenden Netzwerks können helfen, Belastungen zu teilen und gemeinsam Lösungen zu finden. Ein starkes Netzwerk bietet nicht nur emotionalen Rückhalt, sondern kann auch berufliche Chancen und neue Perspektiven eröffnen.

  5. Berufliche Weiterentwicklung: Es ist wichtig, sich kontinuierlich weiterzubilden und flexibel zu bleiben. Neue Fähigkeiten und Kenntnisse können helfen, den eigenen Marktwert zu steigern und alternative berufliche Wege zu eröffnen. Dies gilt insbesondere in Zeiten, in denen KI und Automatisierung viele traditionelle Aufgaben übernehmen.

Fazit

Die Frage, ob die Generation "Ich will was mit Medien machen" gescheitert ist, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Es ist klar, dass viele Medienschaffende unter hohen Belastungen leiden und oft Schwierigkeiten haben, ihre Arbeit mit einem erfüllten Privatleben zu vereinbaren. Der Einfluss der Künstlichen Intelligenz bringt zusätzliche Herausforderungen mit sich, bietet aber auch neue Chancen.


Dennoch gibt es Wege, um Resilienz zu stärken und eine Balance zu finden. Die Medienbranche bietet nach wie vor viele spannende Möglichkeiten und kann erfüllend sein, wenn du lernst, dich abzugrenzen und auf dich selbst zu achten. Es ist an der Zeit, dass wir über unsere Arbeitskultur nachdenken und Wege finden, wie wir in der Medienbranche gesund und zufrieden arbeiten können.


Hast du in der Medienbranche gearbeitet? Was sind deine Erfahrungen? Findest du Selbsterfüllung in deinem Beruf oder kämpfst du mit Selbstaufopferung? Wie gehst du mit den Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz um? Teile deine Gedanken in den Kommentaren!



Quellen:

  1. Studie zur Berufszufriedenheit in der Medienbranche (2022) - Universität Köln

  2. Veränderungen in der Medienlandschaft - Institut für Medienforschung Berlin

  3. Psychische Belastungen bei Medienschaffenden - Deutscher Journalisten-Verband

  4. Arbeitsbedingungen in der Medienbranche - Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)

  5. Einfluss der Künstlichen Intelligenz auf kreative Berufe - Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)


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