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Wenn Du arbeitest, um wertgeschätzt zu werden, hast du ein Problem

Aktualisiert: 17. Juni


Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der die Arbeit oft im Zentrum des beruflichen und persönlichen Lebens steht. Welche Motivation steckt jedoch hinter dem täglichen Einsatz? Der österreichische Neurowissenschaftler und Psychiater Raphael Maria Bonelli hat hierzu wertvolle Einsichten.


Die Motivation hinter der Arbeit

Raphael Maria Bonelli hebt hervor, dass die Motivation zur Arbeit über äußere Anerkennung hinausgeht. Sie liegt in der intrinsischen Befriedigung und im Streben nach Selbstverwirklichung. Diese innere Triebkraft ist entscheidend für langfristiges Engagement und persönliches Wohlbefinden. Bonelli betont: „Wahre Erfüllung findet sich nicht in der Bestätigung durch andere, sondern in der Entdeckung und Entfaltung eigener Fähigkeiten und Interessen.“


Zu viel Selbstfokus

Viele identifizieren sich stark mit ihrer Arbeit und messen ihren Selbstwert an beruflichem Erfolg oder gesellschaftlicher Anerkennung. Eine übermäßige Fixierung auf das eigene Ego kann jedoch zu innerer Leere führen und das persönliche Wohlbefinden beeinträchtigen. Bonelli warnt: „Wer ständig nach äußerer Bestätigung sucht, läuft Gefahr, sich selbst zu verlieren und die wahren Quellen der Zufriedenheit zu übersehen.“


Dienst an der Sache oder an sich selbst?

In der heutigen Gesellschaft dominiert oft das Streben nach persönlichem Erfolg. Es ist jedoch essenziell, eine Balance zwischen Selbstverantwortung und dem Dienst an einer größeren Sache zu finden. Raphael Maria Bonelli unterstreicht, dass wahre Erfüllung häufig darin liegt, über sich selbst hinaus zu engagieren und Beiträge zu leisten, die sowohl persönlichen als auch gesellschaftlichen Wert besitzen.


Die Falle der Anerkennungssucht

Ein Kernaspekt der Leistungsgesellschaft ist die Gier nach äußerer Bestätigung und Anerkennung. Diese Obsession führt oft zu übersteigertem Perfektionismus, der aus der panischen Angst vor Fehlerhaftigkeit resultiert. Die ständige Jagd nach Titeln und Positionen mag oberflächlich beeindrucken, lässt jedoch innere Bedürfnisse unberührt. Bonelli erklärt: „Die Jagd nach Anerkennung kann in einen Teufelskreis der Unzufriedenheit führen. Es ist entscheidend, eigene Werte und Ziele zu reflektieren, anstatt nur den Erwartungen anderer zu folgen.“


Schlussfolgerung

Ein zu starker Selbstfokus begrenzt das eigene Potenzial. Es gilt, sich selbst zu reflektieren und die eigenen Beweggründe zu verstehen. Statt nach äußerer Anerkennung zu streben, ist es wichtiger, sich selbst anzunehmen und zu lieben – unabhängig von äußeren Erfolgen oder gesellschaftlicher Zustimmung. Raphael Maria Bonelli fasst zusammen: „Letztlich geht es darum, authentisch zu sein und einen Beitrag zu leisten, der tiefer geht als die Oberfläche der persönlichen Eitelkeit.“

Dieser Perspektivwechsel eröffnet Wege zu echter Motivation und einem erfüllten, authentischen Leben.

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